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Wanderpaddeln 2021

Wanderpaddeln 2021

Auch die erste Jahreshälfte 2021 war noch von den Corona-Einschränkungen geprägt. Deshalb gab es in dieser Zeit nur zwei Tagesausflüge an den Chiemsee, die nicht dokumentiert sind.

Waginger See, Oberbayern

Das erste "neue" Ziel der Paddelsaison war ein kurzer Tagesausflug zum Waginger See.
Er liegt zwischen Chiemsee und Salzach und bildet mit dem Tachinger See eine kleine Seenkette.

Die Umrandung beider Seen kann durchaus eine Tagestour ergeben, besonders wenn man noch schwimmen geht (sehr empfehlenswert und an mehreren Stellen möglich) oder ein Café besuchen möchte (war pandemiebendingt Fehlanzeige).

Hier gibt es ein paar Impressionen vom 2. Juni 2021.

Altmühl

Die Altmühl ist wohl einer der best ausgebauten Kanuwanderflüsse Deutschlands und entsprechend frequentiert. Die ausgebaute Bootswanderroute erstreckt sich über 154 km von Gunzenhausen am Altmühlsee bis zur Mündung in den Main-Donau-Kanal bei Töging. Landschaftlich sehr attraktiv sind auch die weiteren 32 Kanal-Kilometer bis Kelheim, wo man seine Fahrt bis Regensburg und weiter die Donau hinunter fortsetzen könnte. Gute Informationen gibt es z. B. hier:

https://trekkingtrails.de/kanu-altmuehl/.

Ich hatte mich für zwei Etappen entschieden:

1) Mit dem Wohnwagen zum Campingplatz Altmühlsee (sehr empfehlenswert, phänomenale Sanitäranlagen!) und dann in drei Tagesabschnitten von Gunzenhausen nach Treuchtlingen, von Treuchtlingen nach Solnhofen und von Solnhofen nach Dollnstein. Zurück gings jeweils mit der Bahn (das Boot blieb an Ausstiegsort liegen), außer in Dollnstein, wo ich das Auto zum Austiegsort vorstellte.

2) Campingplatz Kratzmühle bei Beilngries, Etappen von Kipfenberg zur Kratzmühle und von dort nach Töging (jeweils 12 km). Umstellen bzw. Rückfahrt jeweils mit dem Fahrrad. Diese Etappen waren recht kurz. Das nächste Mal würde ich von Walting losfahren und im Kanal nach Beilngries-Hafen zurück.
Fotos von der Tour gibt es hier.

Ossiacher See und Drau, Kärnten

Im August fuhren wir mit dem Wohnwagen für 2 Wochen nach Kärnten. Das Paddeln stand zwar nicht im Mittelpunkt. Wetterbedingt schafften wir es immerhin, jeweils zwei Tage auf den Ossiacher See und der Drau mit dem Kanadier unterwegs zu sein.

Am Ossiacher See übernachteten wir auf dem sehr guten Campingplatz Lampele in Ossiach, wo wir das Boot direkt vom Platz aus ins Wasser lassen konnten.

An der Drau wählten wir den ebenfalls sehr guten Campinplatz Sachsenburg als Standquartier. Er liegt unmittelbar am Fluss und es sind nur ca. 5 Minuten zu Fuß zum Bahnhof der Drautal-Bahn, die das Auto für das Boot-Umsetzen fast überflüssig machte. Bei sehr guter Strömung, aber unproblematischen Wasserverhältnissen paddelten wir zwei Etappen:

  • Oberdrauburg - Greifenburg (19 km) und
  • Greifenburg - Sachsenburg - Spittal an der Drau (36 km)

Letzteres wird im - hervorragenden - Führer "Draupaddelweg" als Zweitagestour empfohlen. Wir merkten aber, dass bei der Fließgeschwindigkeit der Drau eine Tagestour für uns schon nach gut zwei Stunden zu Ende wäre.

Die Fotos zu den beiden Touren gibt es hier.

Fotos und die Kurzbeschreibung des gesamten Urlaubs sind hier zu finden.

Naab und Bodenwöhr

Hammersee in Bodenwöhr
Perschen an der Naab

Im Juli fuhr ich allein ein paar Tage los, um zu erkunden, wie die Bootswanderstrecke der Naab mit der Übernachtung im Wohnwagen zu kombinieren ist. Erwartungsgemäß hielten sich die Angebote direkt am Fluss sehr in Grenzen. Wegen der Pandemie hatten einige Plätze gar nicht geöffnet, die anderen waren komplett ausgebucht bzw. überlaufen. In Bodenwöhr gibt es gleich mehrere gute Plätze. Zumindest für die Etappe Luhe-Wildenau - Schwandorf schien der Ort geeignet, zumal sich das Auto hier mit der Bahn umstellen lässt. Wegen der Online-Buchungsmöglichkeit entschied ich mich für den Campingplatz Weichselbrunn, der direkt am Hammersee liegt, und der sich als sehr gute Wahl erwies.

Am ersten Tag paddelte ich von Oberwildenau bis zum Kanuclub Nabburg. Die Ein- und Aussetzstellen waren hier gut gekennzeichnet bzw. recht einfach zu finden. Die Umtragewege, für die ich als Einzelpaddler im Canadier immer einen Bootswagen brauchte, waren befestigt bzw. gemäht. Sehr lobenswert! In Wernberg machte ich nach dem Umsetzen einen Abstecher in den Ort. Noch vor dem Zentrum gibt es eine sehr empfehlenswerte Eisdiele.

In Nabburg entschloss ich mich, das Boot auf dem Gelände des Kanuclubs liegen zu lassen. Von dort sind es ca. 2,5 km zum Bahnhof. Im Stundentakt geht es zurück nach Luhe-Wildenau, wo es nicht weit vom Bahnhof zur Einsetzstelle ist, an der das Auto sehr gut geparkt werden kann.

Der zweite Tag von Nabburg nach Schwandorf war mühsamer: Der Umgehungsbach des Wehrs in Nabburg, den man normalerweise (nach Auskunft der Nabburger Paddler fast immer) benutzen kann, war so vom Uferbewuchs zugewachsen, dass ich mich nicht traute, ihn  bei der beachtlichen Strömung zu nutzen. Hängenbleiben im Geäst wäre hier wirklich fatal. Der Umtrageweg mit dem Bootswagen ist aber sehr komfortabel, breit, gut gekiest und teilweise geteert mit einer mustergültigen Einsetztreppe. Die Umtragestellen an den Wehren von Schwarzenfeld (unter der Brücke) und Fronberg sind eine Zumutung (zumindest wenn man allein unterwegs ist). Auch Schwandorf hat es in sich. Wie von früheren Fahrten gewohnt, hatte ich das Auto am Festpaltz abgestellt. Dort kommt man aber wegen eines ziemlich dichten Uferbewchses so gut wie nicht mehr aus dem Wasser. Es bleibt tatsächlich nur der Kanuclub als gute Alternative. Um dorthin zu gelangen braucht man nicht einmal mehr das Obere Wehr in Schwandorf zu umtragen. Wenn man geradeaus weiterpaddelt, kommt man zum Stadtwehr in dessen Mitte eine Bootsrutsche eingebaut ist (siehe Foto). Die Abzweigung zum Kanuclub ist ausgeschildert.

Mit dem Hammersee bietet Bodenwöhr einen schönen Badesee, auf dem man auch ein Runde mit dem Boot drehen kann. Außerdem gibt es zahllose wirklich schöne Wander- und Radtourmöglichkeiten. Auch ein ganzer Urlaub wird hier nicht langweilig.

Die Fotos zu Bodenwöhr und der Kanutour gibt es hier.