Die ruhigen Gewässer Europas mit dem Canadier zu erkunden, ist ein großes Hobby von meiner Frau und mir. Wir planen, hier einige unserer Erfahrungen und Erlebnisse für andere Paddler zugänglich zu machen.
Der Bodensee ist eigentlich ein ideales Kanugewässer mit toller Infrastruktur (siehe u. a. Bodensee-Kanuweg). Wind und der sehr rege Schiffsverkehr (vor allem auch in der Lindauer Bucht) können sehr schnell zu Wellen führen, die für offene Kanadier problematisch bis gefährlich werden.
Wir waren daher nur an einem Tag mit dem Boot unterwegs: Vom - sehr empfehlenswerten - Campingplatz Park Camping Lindau um die Lindauer Bucht, rund um die Inselstadt Lindau, Nachmittagspause mit Anlegeplatz im Lindauer Hafen (siehe Foto. Hier empfiehlt es sich, den Hafenmeister zu fragen). Abends ging es direkt zum Campingplatz zurück (11 km).
Foto-Impressionen gibt es in unserer Bildergalerie Lindau - Bregenz 2019.
Der Saale-Stausee Hohenwarte ist dank seines fjord-ähnlichen Charakters ein sehr schönes Paddelrevier. Wir übernachteten auf dem Campingplatz Linkenmühle, der trotz seiner Hanglage einen guten Zugang zum Wasser bietet. Es gibt aber eine Reihe weiterer, ebenso schöner Campingplätze direkt am Seeufer.
Den See erkundeten wir in zwei Paddeltagen: Der erste führte uns von der Linkenmühle flussauf bis zum Ludwigshütter Wehr (14 km) hin und zurück). Die rund eineinhalb Kilometer nach Ziegenrück gingen wir zu Fuß. Am zweiten Tag paddelten wir nach Saalthal-Alter und zurück (22 km). Foto-Impressionen findet man hier.
Der "Hohe Norden" Deutschlands ist ein Traum-Paddelrevier. Ganz besonders eignen sich die ruhigen Gewässer für den Canadier. Deshalb nahmen wir bei unserer Sommerreise nach Hamburg und Lübeck "zur Vorsicht" auch unser Boot mit. Und wir schafften es, jeweils eine Halbtagestour auf der kontrastreichen Alster und der traumhaft schönen Wakenitz zu paddeln.
Wegen des sehr trockenen Sommers setzten wir erst an der Poppenbütteler Schleuse ein. Überhängende Zweige, enge Kurven und eine überraschend kräftige Strömung machten die Fahrt anfangs angenehm anspruchsvoll. Spästestens am Mühlenteich der Fuhlsbütteler Schleuse, die man rechtsseitig auf einer Rollenbahn mühelos umfahren kann, wird es sehr geruhsam. An einem schönen Sommerwochenende tummels sich allerdings eine Unmenge Boote aller Art auf dem Wasser. Da wir genügend Zeit hatten, erkundeten wir noch die Winterhuder Kanäle und fuhren von Barmbeck mit der S-Bahn zum Auto in Poppenbüttel zurück.
Eigentlich wollten wir von Ratzeburg nach Lübeck paddeln, doch der starke Wind und das unsichere Wetter ließ uns die "sichere" Variante wählen und erst in Rothenhusen einsetzen. Vor hier ist es eine traumhafte, vollkommen hindernis- (aber auch gaststätten-)freie Fahrt auf der ruhig strömenden und glasklaren Wakenitz. Kurz vor dem Ziel eröffnet sich sogar ein Panorama mit fast allen Lübecker Türmen.
In der Nähe der Ortschaft Peygarten-Ottenstein im österreichischen Waldviertel wurde 1954 mit dem Bau einer 69 Meter hohen Staumauer begonnen, die den Kamp fast bis zum Stift Zwettl und in zahlreiche Seitentäler hinein aufstaut. So entstand eine fjordähnliche Landschaft und ein sommerliches Paradies für Wassersportler.
Wir waren am letzten Wochenende hier, an dem das Seecamping Ottenstein geöffnet hatte, und konnten daher nur einen Tag lang den See erkunden. Das machte Lust auf mehr. Die ersten Eindrücke sehen Sie in diesem Foto-Album.
Alle Inhalte und Medien dieses Internetauftritts stehen, sofern nichts anderes angegeben ist, unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz von Johannes Philipp.