Pandemiebedingt waren wir dieses Jahr weniger und vor allem weniger weit unterwegs. Trotzdem wollen wir alle, die es interessiert, vorwiegend mit Bildern an den Reisen teilhaben lassen.
Nach ein paar kurzen Paddeltouren schafften wir es erst Mitte August für zwei Wochen nach Kärnten zu fahren. Wir hatten zwei Quartiere für jeweils ca. eine Woche, von denen aus wir je nach Wetter und Laune verschiedene Kanu-, Rad-, Wander- und Stadtausflüge unternahmen: den Campingplatz Lampele am Ossiacher See und den Campingplatz in Sachsenburg an der Drau. Beide Plätze sind sehr empfehlenswert. Auf der Hinfahrt gab es noch einen Zwischenstopp am Seecamping in Eben.
Am Ossiacher See gestattete heißes Sommerwetter das Baden, Kanufahren, einen Ausflug nach Villach, eine Geocaching-Wanderung rund um das Bleistätter Moor im Osten des Sees und ein paar kürzere Fahrrad-Touren.
Zur Drau fuhren wir vor allem zum Paddeln. Weil der Fluss so schnell strömte und das Wetter unzuverlässiger wurde, beschränkten wir es aber auf zwei Tage. Dank der super-guten Bahnverbindung im Drautal machten wir mit dem Zug Ausflüge nach Klagenfurt und Lienz in Osttirol. Eine Radtour nach Spittal an der Drau durfte auch nicht fehlen.
Wir waren zwar schon öfter in Südtirol, aber noch nie länger in Meran. Ende Oktober entschlossen wir uns, eine Woche hier zu verbringen. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite und so konnten wir viel wandern und die wunderbare Gegend genießen.
Unsere erste Kreuzfahrt überhaupt führte uns von Bremerhaven nach Island. Eine im Frühjahr ausgeschriebene Leserreise der Süddeutschen Zeitung klang so verlockend, dass wir uns entschlossen, diese Reiseart einmal auszuprobieren. Entgegen unserer Befürchtung wurden selbst die drei anfänglichen Seetage am Stück überhaupt nicht langweilig, obwohl die MS Seaventure ein kleines Expeditionsschiff ohne das Unterhaltungsangebot auf den Riesendampfern ist. Mit 95 Passagieren war das Schiff nur zu zwei Drittel besetzt. Die neu zusammengestellte Crew gab sich unglaubliche Mühe, die Speisen waren hervorragend und es herrschte eine angenehme, lässige Athmosphäre an Bord. Die Reiseleiter, die uns teilweise schon ab Bremerhaven begleiteten und der Kapitän stimmten uns durch tolle Vorträge auf die jeweils kommenden Tage ein.
Wir erreichten Island an der Ostküste in Seydisfjördur. Von hier ging es durch die nördlichen und westlichen Fjorde über Akureyri, Isafjördur und Grundarfjördur nach Reykjavik. Täglich standen interessante Ausflüge ins Landesinnere auf dem Programm. Wettermäßig war es allerdings schon kälter und rauher als im September bei uns. Gut dass die Reederei alle Reisenden mit wetterfesten Anoraks ausstattete.
Am Abend des ersten Tags in Reykjavik wurde gab es eine große Überraschung: Alle Passagiere mussten am nächsten Morgen das Schiff verlassen, das nur mit der Crew nach Bremerhaven zurückfahren würde. Das Wetter über dem Nordatlantik hatte sich so verschlechtert, dass der Kapitän die Überfahrt mit Passagieren nicht riskieren wollte. Entschädigt wurden wir durch zwei zusätzliche Ausflüge in den Süden und Westen Islands, Hotelübernachtungen in Reykjavik, einen kostenlosen Rückflug nach München und einen sehr großzügigen Reisegutschein. Insgesamt war die Reise also trotzdem sehr gelungen.
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